Es ist eine Weile her, seit dem letzten Update. Damit niemand denkt, hier tut sich nichts mehr, kurz zum aktuellen Stand meines grandiosen „Ich will ein Spiel entwickeln!“-Projekts.
Ich habe etwas ganz billiges programmiert, dass ihr hier downloaden könnt (beide Dateien: EXE und PCK, der Start dauert ein paar Sekunden – ist halt überhaupt nix optimiert). Es ist ein simples Kopf-oder-Zahl-Spiel, bei dem ihr zehnmal in Folge richtig raten müsst, um zu gewinnen. Das macht weder Spaß, noch sieht es gut aus oder ist technisch sauber gelöst. Aber: immerhin ist irgendwas fertig. Und um nichts anderes ging es mir.
Nach einem Gespräch mit einem Freund habe ich mir nämlich ein paar Gedanken gemacht, warum es so schleppend voran geht. Und neben den offensichtlichen Gründen (wenig Zeit und Energie durch Arbeit und Familie), gibt es aber auch einen Gedanken, der mich nicht mehr losgelassen hat. Nämlich: „weniger Ego“. Ich will alles selbst machen: Grafik, Sound, Programmieren, Design und so weiter und so fort. Aus idealistischen Motiven der Kreativität, aber eben wahrscheinlich auch ein bisschen aus Ego-Gründen. Einfach um sagen zu können: „Das ist komplett meines. Das ist alles von mir!“ Blöd halt, wenn mir das die Arbeit so schwer macht, dass am Ende gar kein Projekt rauskommt, auf das ich zeigen könnte.
Und überhaupt: die idealistischen Motive, wie komplett auf FOSS (Free and Open Source Software) zu setzen, macht mir die ganze Sache auch nicht unbedingt leichter. Im Gegenteil.
Deshalb wird es mal wieder einen Turnaround geben. Statt der Open-Source Godot-Engine, werde ich nun doch auf Unity setzen. Es gibt einfach SO VIEL MEHR dazu im Internet. Seien es vorgefertigte Assets, YouTube-Tutorials, Online-Kurse oder die offizielle Dokumentation – es liegt alles auf der Straße und ich muss es nur aufheben.
Und damit fällt auch eine weitere Ausrede mehr weg, die mir im Gespräch mit besagtem Freund aufgefallen ist: sich nicht mit der eigentlichen Sache zu beschäftigen (also dem Erstellen des Spiels), sondern dem ganzen Krempel drum herum, ist LEICHT. Sich mit Equipment zu beschäftigen ist leicht, sich online Videos zum Thema anschauen ist leicht, Kurse buchen ist leicht. Das Projekt aber in Form zu gießen und wirklich umzusetzen, das ist das, was schwer ist. Mit Unity brauche ich mich nicht mehr so viel mit den Sachen drum herum beschäftigen, weil Unity mehr oder weniger alles an Bord hat, was ich brauche – inklusive Lern-Einheiten. Und unter Linux läuft es offenbar auch.
Was ich erstellen werde, habe ich mir auch schon überlegt. Auf der to-do-Liste stehen jetzt auf jeden Fall erstmal zwei Punkte:
- Untergrund einfügen, auf dem sich Spieler:in bewegen kann.
- Movement der Spieler:innen einfügen – notfalls Step-by-Step mit YouTube-Anleitung
Sobald die beiden Sachen oben abgeschlossen sind, werde ich ein kurzes Video vom Ergebnis posten.
So far … Ich hoffe es dauert nicht wieder Monate bis zum nächsten Beitrag. Ich gebe mir auf jeden Fall Mühe, ab jetzt wieder häufiger zu schreiben.